Junio Valerio Borghese

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Junio Valerio Borghese, geboren 1906 in Rom, gestorben 1974.

Biografie

Im Zweiten Weltkrieg war Borghese U-Boot-Kommandant und Anführer der berüchtigten Decima-Mas-Einheiten, ein aus 4000 Mann bestehendes Spezialkorps, das auf die Tötung von kommunistischen Partisanen spezialisiert war. Als die Partisanen ihn mit Ende des Krieges festnahmen und aufhängen wollten, retteten ihn die Amerikaner in Person von James J. Angleton, Chef des amerikanischen Geheimdienstes in Italien. Der sorgte auch dafür, dass Borghese in dem Kriegsverbrecherprozess, der ihn nach dem Gesetz zu lebenslanger Haftstrafe hätte verurteilen müssen, freigesprochen wurde. Borghese hat hohe Protektoren, und auch in Italien sind Richter im Amt, die wie er den alten Zeiten nachhängen.

Obwohl gestandener Faschist, wurde Borghese von den Amerikanern nach diesem Prozess 1949 zur Zusammenarbeit herangezogen.

1968 gründet er die Fronte Nazionale, die in engem Kontakt mit Avanguardia Nazionale steht. Als der Staatsstreichversuch von 1970 Monate später beim römischen Gericht ruchbar wird, setzt sich Borghese ins faschistische Spanien ab. 1974 kommt er dort unter ungeklärten Umständen um. Mino Pecorelli, der in Sachen Geheimpolitik immer bestens informierte Journalist, vermutet eine Eliminierung Borgheses, da er für die Geheimstrategen ein gefährlicher Mitwisser gewesen sei.

(aus: Regine Igel, 2006: Terrorjahre)