Volksbund Nordbaden 30.04.2025

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Wir beerdigen die Toten, aber niemals die Erinnerung!
80 Jahre nach Kriegsende mahnt der Volksbund zum Lernen aus der Geschichte

Karlsruhe, 29.04.25 Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. mahnt, 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges die Toten der Kriege nicht zu vergessen. Unter dem Motto "Gedenken. Und dann denken und handeln" erinnert die humanitäre Organisation daran, dass die Verluste in den Familien auch Jahrzehnte nach Kriegsende noch spürbar sind.

"Wir müssen aus der Geschichte lernen", sagt Volksbund-Präsident Wolfgang Schneiderhan. "Kriege beginnen mit Hass, mit Lügen, mit Verächtlichmachung von anderen Menschen. Dem müssen wir mutig entgegentreten. Der 8. Mai 2025 - 80 Jahre nach Kriegsende - ist das richtige Datum, um sich das zu verdeutlichen!"

Der Volksbund ist die Organisation, die seit mehr als hundert Jahren die Toten der Kriege birgt, ihre Schicksale klärt und ihre Gräber pflegt. Daraus zieht der Volksbund den Auftrag, aus der gewaltvollen Geschichte der Kriege zu lernen und zum Frieden zu mahnen. Mit seiner Jugend- und Bildungsarbeit bringt er junge Menschen an den authentischen Orten der Geschichte zusammen. Auf Kriegsgräberstätten haben sie die Folgen der Kriege unmittelbar vor Augen und erkennen den Wert des Friedens. Rund 30.000 Jugendliche erreicht der Volksbund mit seinen zahlreichen Angeboten jedes Jahr.

Regional wird das Erinnern an das Kriegsende durch die Gedenkveranstaltung in Kooperation mit der Stadt Philippsburg am 8. Mai um 17:00 Uhr auf dem Friedhof Philippsburg begleitet. Zudem findet am 15. Mai um 19:00 Uhr eine Lesung mit dem Filmregisseur und Bestsellerautor Volker Heise aus seinem Buch "1945" in der vhs Karlsruhe statt.

Auch das internationale Jugendprojekt "Against forgetting", das durch die Europäische Kommission gefördert wird, setzt sich mit gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander, die zu Gewalt und Krieg führen. Junge Menschen sollen auf diese Weise sensibilisiert und zum Handeln aufgefordert werden. Den Auftakt des 18-monatigen Projektes bildet am 9. Mai ein Friedenskongress in Berlin, auf dem die Menschenrechtlerin Dr. Tetiana Pechonchyk spricht.

"Kriegsgräber sind die großen Prediger des Friedens» Dieser Erkenntnis von Albert Schweitzer werden alle, die eine Kriegsgräberstätte gesehen haben, zustimmen. Unter jedem Kreuz liegt ein Schicksal, ein Mensch, der vermisst wurde - und wird.

"Wir wissen, dass die Erinnerung in vielen Familien langsam verblasst. Doch sie muss an die nächste Generation weitergegeben werden. Sonst verschwimmen die Lehren der Geschichte", so Volksbund-Generalsekretär Dirk Backen.

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., 
Sonnenallee 1 
34266 Niestetal