Volksbund Nordbaden 23.10.2023

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Volkstrauertag – Demonstration für den Frieden

Karlsruhe, 23.10.2023 Noch immer tobt in der Ukraine ein Krieg, in dem Menschen sterben und auch im Nahen Osten sterben Menschen auf brutalste Art und Weise. Noch immer gibt es täglich Tote, Verletzte, Vermisste, Vertriebene und Geflüchtete, auch in weiteren Regionen der Welt. Und noch immer zeigen diese Kriege die ganze Grausamkeit dessen, was durch sie und in ihnen mit den Menschen geschieht. Das Motto des Volksbundes „Gemeinsam für den Frieden“ scheint ungehört zu verhallen. Das Gefühl, zum ohnmächtigen Zuschauen verurteilt zu sein, bedrückt viele.

Am 19. November ist Volkstrauertag. Viele Menschen können mit diesem Gedenktag nichts mehr anfangen. Der erste Volkstrauertag war auf den 5. März 1922 datiert. Der damalige Reichstagspräsident und SPD-Abgeordnete Paul Löbe hielt eine im In- und Ausland vielbeachtete Rede, denn er stellte einer Gegenwart voller Feindseligkeiten den Gedanken an Versöhnung und Verständigung gegenüber. „… Leiden zu lindern, Wunden zu heilen, aber auch Tote zu ehren, Verlorene zu beklagen, bedeutet Abkehr vom Hass, bedeutet Hinkehr zur Liebe, und unsere Welt hat die liebe Not ...“

Der diesjährige Volkstrauertag in den Gemeinden kann ein Ort der stillen und friedlichen Demonstration für den Frieden, gegen Gewalt und Krieg werden. An diesem Tag wird den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht, in Vergangenheit und Gegenwart. Der diesjährige Volkstrauertag wird durch die Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger ein Zeichen für den Frieden, ein Zeichen der Ablehnung der Kriege der Gegenwart. Dabei soll an die Opfer aller Konfliktparteien gedacht werden, ohne dabei politische Verantwortungen der jeweiligen Kriege aus dem Blick zu verlieren.

Die Idee des Volkstrauertags wird im sogenannten Totengedenken treffend zusammengefasst.

Wenn viele Menschen am Volkstrauertag teilnehmen, wäre dies ein Zeichen für ein friedliches Miteinander, gegen Gewalt und Krieg.

Gerade wegen der aktuellen Kriege wird der Volksbund in seiner Arbeit nicht nachlassen - nicht bei der Suche nach den vermissten Toten der Weltkriege, nicht bei der Pflege der Gräber, nicht beim Gedenken an alle Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft und vor allem nicht bei der Jugend- und Bildungsarbeit. Wer die Folgen von Krieg und Gewalt nicht mehr sieht, vergisst sie. Wer sie vergisst, läuft Gefahr, sie zu wiederholen.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ist eine humanitäre und als gemeinnützig anerkannte Organisation. Er widmet sich im Auftrag der Bundesregierung der Aufgabe, die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen. Dabei sind die von ihm gepflegten Kriegsgräberstätten im Ausland nicht nur individuelle Gräber, sondern auch Mahnmale für den Frieden. Denn als Friedensorganisation sieht der Volksbund es als seine Aufgabe an, gerade heutzutage an die Folgen von Krieg und Gewalt zu erinnern.

Die Pflege und der Erhalt von Kriegsgräberanlagen gehen einher mit einer intensiven Jugend- und Friedensarbeit. Dies alles mit dem Ziel, einen Beitrag für Frieden und Verständigung zu leisten. Auch wenn der Volksbund seine gemeinnützige Arbeit im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland ausübt, so finanziert er sich doch zum größten Teil über Spenden und Zuwendungen.