Volksbund Nordbaden 21.11.2024

Aus phenixxenia.org
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Guido Wolf fordert mehr Unterstützung durch den Bund
Wolf mit Fritzsch Polnische Kriegsgräberstätte
Wolf mit Jugendlicher Tuttlingen

Der Landesvorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Baden-Württemberg fordert vom Bund eine höhere finanzielle Unterstützung des humanitären Vereines. Dieser finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und aus Mitteln der öffentlichen Hand.

„Der Volksbund finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Mitteln der öffentlichen Hand. Seit 2019 wurden die Mittel des Bundes nicht mehr erhöht. Das bereitet mir große Sorge, weil wir dies nicht durch Spenden und Mitgliedsbeiträge ausgleichen können, bei gleichzeitig steigenden Kosten durch die Inflation. Wir pflegen über 2,9 Millionen deutsche Kriegsgräber im Ausland und sind zudem der einzige Kriegsgräberdienst der Welt mit einer eigenen Jugendarbeit. Die europazentrierte Bildungs- und Jugendarbeit genießt überall höchste Anerkennung. Sie trägt zum Frieden bei. Doch die Kriegsgräberstätten, diese Lernorte der Geschichte müssen erhalten werden – und das kostet Geld.

Wir sind an den Punkt gekommen, an dem wir die Planungs- und Bauvorhaben für das Jahr 2025 stoppen mussten. Darunter leidet auch das Ansehen Deutschlands im Ausland.

Der Respekt vor der Würde gefallener Soldaten gebietet einen verantwortungsvollen Umgang mit ihren Gräbern. Eine Politik, die das Geld dafür nicht mehr bereitstellt, ist geschichtsvergessen

Ganz konkret nenne ich den „Winterbergtunnel“ in Frankreich. Man hatte diesen Stollen, wo Soldaten – vor allem aus Baden - im I. Weltkrieg verschüttet wurden, erst vor wenigen Jahren unter großer Beteiligung der Öffentlichkeit entdeckt. Die Planung für diese deutsche Kriegsgräberstätte, welche dort entstehen sollte, ist vorerst gestoppt.

Eine verlässliche und auskömmliche Finanzierung der vielfältigen Aufgaben des Volksbundes wäre auch eine Anerkennung der ehrenamtlichen Leistungen, welche in dem Verein erbracht werden. Zurzeit sind diese Ehrenamtlichen noch auf den Straßen unterwegs und bitten um eine Spende bei der Haus- und Straßensammlung. Die große Finanzierungslücke werden sie trotz aller Anstrengungen nicht schließen können.