Elysia marginata

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Von Herbert Wagner, Dielheim.


Manchmal wäre ich gerne eine Meeresschnecke. Aber warum? Was kann eine Meereschnecke, was wir Menschen nicht können? Die Elysia marginata, so heißt diese Schnecke des Meeres, kann sich so schnell regenerieren wie kein zweites Lebewesen. Das berichten zumindest japanische Wissenschaftler. Und wie schafft sie das?  Bei Verletzungen oder wenn sie von Parasiten befallen wird, trennt sie einfach den kompletten Körper mit sämtlichen Organen hinter dem Kopf ab. Der Kopf lebt weiter, und der Körper wächst innerhalb von drei Wochen nach.

Wenn wir Menschen uns erneuern, muss es nicht gleich der ganze Körper sein. Eine Hüfte oder ein neues Knie, die einfach so nachwachsen, würde am Anfang schon mal reichen. Vielleicht auch ein neues Herz für all jene, die ihr altes nicht am rechten Fleck haben. Eine neue Lunge für einen längeren Atem und für etwas mehr Geduld und Durchhaltevermögen. Kleinere Füße für jene, die auf zu großem Fuß leben. Oder neue Hände und Füße, damit wieder alles Hand und Fuß hat. Längere Arme, aber nicht solche, um jemand auf den Arm zu nehmen, sondern große, mit denen man anderen unter die Arme greifen kann.

Bei vielen funktionieren die genannten Körperteile einwandfrei. Bei einigen aber wäre es durchaus von Vorteil, wenn sie ihren perfekt funktionierenden Körper behalten könnten und der Kopf würde schnell nachwachsen um ihn aus der Schlinge ziehen zu können. Wer seinen neuen Kopf dann noch immer in den Sand steckt ist schon ein bisschen auf den Kopf gefallen, und er sollte sich öfters mal an den Kopf fassen. Fazit: machen Sie sich keinen Kopf, verdrehen Sie lieber anderen den Kopf. Bleiben Sie hoffnungsvoll gelassen, reden Sie sich nicht um Kopf und Kragen und vergessen Sie nicht:

„Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann“.