Gedenkveranstaltungen Bruchsal Januar bis November 2020

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Scheisskrieg Kraichgau

Erinnern - Verstehen - Versöhnen

Grußwort der OB

Am 1. März 1945 erlebte Bruchsal den tiefsten Einschnitt seiner neueren Geschichte. Bei einem schweren Bombenangriff, der über 80 Prozent der Innenstadt zerstörte, starben binnen 40 Minuten rund 1000 Menschen. Wie viele andere Städte in ganz Europa wurde auch das alte Bruchsal innerhalb kürzester Zeit weitgehend ausgelöscht. Sein Antlitz hat sich im Zuge des Wiederaufbaus völlig verändert.75 Jahre nach der Kriegszerstörung müssen wir uns mehr denn je die Frage stellen, welche Lehren wir aus diesen Ereignissen ziehen und welche Zusammenhänge wir herstellen können, ja müssen. So entstand das vorliegende Jahresprogramm mit dem erklärten und übergreifenden Ansatz, diese Zusammenhänge durch ein Gesamtbild der Gedenkveranstaltungen des Jahres 2020 zu verdeutlichen.Die 75. Jahrestage der Zerstörung von Büchenau am 2. Februar und von Bruchsal am 1. März 1945 sind in ihren Wurzeln nicht zu trennen vom Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, ebenso wenig vom 80. Jahrestag der Deportation der badischen Juden nach Gurs und dem deutschen Luftangriff auf Coventry. Die Verknüpfungen zwischen diesen Ereignissen müssen wir uns deutlich bewusst machen. Zugleich haben wir mit dem Internationalen Stadtfest und dem 55. Jahrestag der Städtepartnerschaft mit Ste. Ménehould in Frankreich ausdrücklich auch Veranstaltungen mit in das Programm genommen, die für das Zusammenwachsen in einem heute und hoffentlich auch künftig friedlichen Europa stehen.Daher ist dieses Jahresprogramm der Bruchsaler Gedenkveranstal-tungen 2020 überschrieben mit den programmatischen Begriffen „Erinnern • Verstehen • Versöhnen“. Indem wir nicht nur beschränkt auf Einzelereignisse, sondern in bewusst breit angelegter Perspekti-ve an vergangenes (und gegenwärtiges) Unrecht und Leid erinnern, verstehen wir die Zusammenhänge und tragen dazu bei, aufgerissene Gräben im Sinne der Versöhnung zu schließen.Sehr herzlich danke ich allen, die am Zustandekommen dieses umfangreichen Jahresprogramms beteiligt waren – und zugleich all denen, die sich durch Teilnahme und Besuch dieser Veranstaltungen bewusst einlassen auf den Zusammenhang zwischen „Erinnern • Verstehen • Versöhnen“.

(Cornelia Petzold-Schick, Oberbürgermeisterin)

Veranstaltungstermine 2020

27. Januar Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust (S. 7)
2. Februar 75. Jahrestag der Bombardierung von Büchenau und Staffort.


Ökumenischer Gottesdienst und weitere Gedenkveranstaltungen (S. 8)

11. Februar Verlegung von Stolpersteinen in Heidelsheim und Helmsheim (S. 7)
28. Februar – 17. März Zwischen Krieg und Versöhnung. Ausstellung (S. 9)
29. Februar Vergessenes Bruchsal. Stadtführung (S. 10)
29. Februar – 31. März Bilder und Literatur zu Krieg, NS-Zeit und dem Luftangriff 1945 (S. 10)
1. März „Ein grauenhafter Tag liegt hinter uns“. Dokumentarfilm (S. 11)


Krieg. Stell dir vor, er wäre hier. Theaterstück (S. 11)
75. Jahrestag der Zerstörung von Bruchsal. Gedenkveranstaltung (S. 12)
Gedenkkonzert in der Lutherkirche (S. 12)
Barocke Pracht neu entfaltet. Sonderführung (S. 13)
Mathildes Reise. Animationsfilm, Installation (S. 13)
Abendliches Friedenskonzert mit Chor und Orchester (S. 15)
Nächtliche Projektion an die Schlossfassade (S. 15)

7. März Bruchsal: Ensemble der Wiederaufbau-Architektur. Stadtführung (S. 16)
19. März – 17. April Ludwig Marum. Wanderausstellung (S. 16)
22. März Respekt! Kein Platz für Rassismus! Lesung (S. 17)


Bruchsal unterm Hakenkreuz. Alternativer Stadtrundgang (S. 17)

26. März Vortrag mit Dr. Michael Blume (S. 18)
29. März Flucht aus Syrien. Szenischer Bericht (S. 18)
30. März Sancta Maria im Nationalsozialismus (S. 19)
31. März Vergessenes Bruchsal. Stadtführung (S. 10)
5. April Gebaut – zerstört – wiedererstanden. Schlossführung (S. 20)
21. April – 22. Mai „Ich habe den Krieg verhindern wollen“. Wanderausstellung (S. 21)
28. April Ein verborgenes Leben. Filmvorführung für Schulen (S. 19)
5. Mai Otto Härdle – Ein (un)angepasstes Leben. Vortrag (S. 21)
8. Mai Rundgang zu den Heidelsheimer Friedenslinden (S. 22)


75 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges. Gottesdienst und Enthüllung einer Gedenktafel an St. Peter (S. 22)

10. Mai Befreiung, was sonst?! – Wer nicht feiert, hat verloren! Lesung (S. 24)
17. Mai Barocke Pracht – gestern und heute (S. 20)
13. Juni Internationales Stadtfest 2020. „Gesichter der Stadt“ (S. 25)
Ende Juni 55. Jahrestag der Partnerschaft mit Ste. Ménehould (S. 25)
7. Juli Verlegung von Stolpersteinen (in Planung) in Bruchsal (S. 7)
6. September Europäischer Tag der jüdischen Kultur. Führungen (S. 27)
18. Oktober „Denn das Leben hört auf hinter Stacheldraht“ (S. 27)
22. Oktober 80. Jahrestag der Deportation nach Gurs. Erinnern für die Zukunft (S. 28)


Theaterprojekt zum 80. Jahrestag der Deportation nach Gurs (S. 29)
Giora Feidman Sextett: Klezmer for Peace (S. 29)

23. Oktober – 18. Dezember Wanderausstellung zum 80. Jahrestag der Deportation nach Gurs (S. 30)
31. Oktober 75. Todestag von Dietrich Bonhoeffer. Gottesdienst (S. 31)
1. November Vergessenes Bruchsal. Stadtführung (S. 10)
14. November 80. Jahrestag der Zerstörung von Coventry. Gedenkgottesdienst (S. 31)

Service und Information

Bei zahlreichen in diesem Heft zusammengefassten Programm-punkten ist ein Veranstalter bzw. eine Info-Adresse angegeben. Dort können, bezogen auf die jeweilige Veranstaltung, nähere Auskünfte angefragt werden. Grundsätzlich sind Informationen zu sämtlichen Bruchsaler Gedenkveranstaltungen des Jahres 2020 sowie weitere Exemplare dieses Jahresprogramms erhältlich bei:

Stadt Bruchsal
Hauptamt
Abt. III (Kultur und Veranstaltungen)
Kaiserstraße 66
76646 Bruchsal
Tel. 07251/79-531, -380 und -183
Fax 07251/79-11-380
E-Mail: kultur@bruchsal.de