Das Volk, das im Finstern wandert (Gisela Kibele 2015)

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"Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht." nach Jesaja 9
Zur Zeit dieser Prophezeiung Jesajas war die Vorstellung der Israeliten, dass ein König kommt, ein weltlicher Herrscher, der dem Land Befreiung bringt; der den Krieg beendet, der die Soldatenstiefel und blutbeschmierten Mäntel verbrennt und ein Reich in Frieden und Gerechtigkeit aufrichtet. Es sollte so sein wie zur Zeit des großen Königs David, als man wer war; als der Herrscher, eingesetzt an Gottes Statt, das Reich in seinem Sinne zu regieren wusste.
Unheilvoll ist unsere Welt; wir müssen dies auch in diesen Tagen wieder erleben. Irak, Iran, Ägypten, Libyen, Palästina, Jemen, Syrien, Afghanistan – Hass und Angst sind groß. Selbst in unserer Zeit, gekennzeichnet durch weit reichende Zerstörung und verbreitete Mutlosigkeit, treffen uns diese Worte Jesajas.
Auch wenn die Träume des Propheten Jesaja sich damals noch nicht erfüllten, blieb die Hoffnung lebendig. Obwohl Jerusalem und das Land unter den Stiefeln der Macht in Blut und Tränen endeten, blieb das Versprechen Gottes auf Sieg und Frieden wirksam.
„Dröhnende Stiefel – Mäntel durch Blut geschleift“. Die Sprache des Propheten bildet ab, was bis heute gegenwärtige Not ist. Aber die dröhnenden Stiefel und die blutigen Mäntel werden vom Feuer des göttlichen Geistes verzehrt; so sieht es der Prophet voraus. „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht.“


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Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht,
und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.


Mit lautem Jubel, großer Freud‘
willst du dein Volk erlösen.
Zerbrichst sein Joch, du stillst sein Leid
befreist von allem Bösen.
Für uns geboren ist ein Kind,
ein Sohn ist uns gegeben,
dass Frieden nun kein Ende find’t,
dein Recht stärkt unser Leben.


Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht.


Der Stiefel, der durch Blut noch dröhnt,
der Mantel wird verbrennen.
Die Welt laut unter Schmerzen stöhnt,
sie will Gott nicht erkennen.
Der Maulbeerbaum zerhauen fällt,,
die Menschen sind zerschlagen.
Nichts zählt mehr, es geht nur ums Geld,
man nimmt, was man kann tragen.


Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht.
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Wie Feuer lodert Bosheit auf,
frisst alles, was es findet.
Auch Zorn beginnt gleich seinen Lauf,
mit Hunger; Not verbündet.
Der Schrecken, der um uns geschah,
will auf den Weg uns führen.
Denn schau', die Rettung ist schon nah,
die Hilfe ist zu spüren.
Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht.
Der Eifer des Herrn Zebaoth
hat seinen Sohn geboren.
Er will uns helfen aus der Not
und gibt uns nicht verloren.
Schenkt Recht uns und Gerechtigkeit,
regiert auf seinen Thronen
von jetzt an bis in Ewigkeit,
dass wir in Frieden wohnen.
Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht.
Auf seiner Schulter ruht die Macht,
wächst Herrschaft ohne Enden.
Der Ewig-Vater, Wunder-Rat,
Gott-Held kann alles wenden.
Der Friede-Fürst wird Davids Thron,
sein Königreich, regieren.
Wer bei ihm bleibt, erhält den Lohn;
Gott will die Welt berühren.
Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht,
und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.
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Rechte

© 30.10.2011 Gisela Kibele


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Hier kann ein Hörbeispiel aufgerufen werden.Das Lied gibt es hier auch in der Version für Sopran/Alt, sowie in englischer und französischer Sprache