Bruchsal 12.12.2023: Unterschied zwischen den Versionen

Aus phenixxenia.org
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Bruchsal Artikelheader|Datum=12.12.2023|Jahr=2023|Text=Sebastian Grundel, Foto: Privat}} ;Vortrag über Bestattungsordner Sebastian Grundel und Buchvorstellu…“)
 
K
 
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Bruchsal Artikelheader|Datum=12.12.2023|Jahr=2023|Text=Sebastian Grundel, Foto: Privat}}
 
{{Bruchsal Artikelheader|Datum=12.12.2023|Jahr=2023|Text=Sebastian Grundel, Foto: Privat}}
;Vortrag über Bestattungsordner Sebastian Grundel und Buchvorstellung
+
;Vortrag von Florian Jung über Bestattungsordner Sebastian Grundel
;Florian Jung spricht über Sebastian Grundel / Neues Buch der Kommission für Stadtgeschichte wird präsentiert
+
;Neues Buch der Kommission für Stadtgeschichte
 
'''Bruchsal (PM)''' Sein Name ist noch heute, mehr als fünf Jahrzehnte nach seinem Tod, in Bruchsal bekannt: Der Bestattungsordner Sebastian Grundel (1889-1972) stammte aus armen, bäuerlichen Verhältnissen, verdiente sein erstes Geld als Hausbursche bei einer jüdischen Familie, dann als Maschinenarbeiter. Die Anstellung zum Friedhofsaufseher 1914 eröffnete ihm ein Tätigkeitsfeld, das er mit großer Gewissenhaftigkeit und Hingabe ausfüllte. Als Grundel vierzig Jahre später als Bestattungsordner in den Ruhestand ging, hatte er sich bei den Bruchsalern Anerkennung und Wertschätzung erworben, nicht zuletzt durch die Organisation von fast tausend Bestattungen nach dem 1. März 1945. Für die Rettung der Peterskirche wurde er für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen. Zum wichtigsten Chronisten jenes dunkelsten Kapitels Bruchsaler Geschichte ist Grundel durch seinen ausführlichen, schnörkellosen Bericht über sein Leben und seine Arbeit geworden. So sind nur durch Grundel Details zu den Hinrichtungen der Jahre 1944/45 erhalten.
 
'''Bruchsal (PM)''' Sein Name ist noch heute, mehr als fünf Jahrzehnte nach seinem Tod, in Bruchsal bekannt: Der Bestattungsordner Sebastian Grundel (1889-1972) stammte aus armen, bäuerlichen Verhältnissen, verdiente sein erstes Geld als Hausbursche bei einer jüdischen Familie, dann als Maschinenarbeiter. Die Anstellung zum Friedhofsaufseher 1914 eröffnete ihm ein Tätigkeitsfeld, das er mit großer Gewissenhaftigkeit und Hingabe ausfüllte. Als Grundel vierzig Jahre später als Bestattungsordner in den Ruhestand ging, hatte er sich bei den Bruchsalern Anerkennung und Wertschätzung erworben, nicht zuletzt durch die Organisation von fast tausend Bestattungen nach dem 1. März 1945. Für die Rettung der Peterskirche wurde er für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen. Zum wichtigsten Chronisten jenes dunkelsten Kapitels Bruchsaler Geschichte ist Grundel durch seinen ausführlichen, schnörkellosen Bericht über sein Leben und seine Arbeit geworden. So sind nur durch Grundel Details zu den Hinrichtungen der Jahre 1944/45 erhalten.
  

Aktuelle Version vom 21. November 2023, 14:49 Uhr

Bruchsal Ortsschild.gif
Sebastian Grundel, Foto: Privat
Vortrag von Florian Jung über Bestattungsordner Sebastian Grundel
Neues Buch der Kommission für Stadtgeschichte

Bruchsal (PM) Sein Name ist noch heute, mehr als fünf Jahrzehnte nach seinem Tod, in Bruchsal bekannt: Der Bestattungsordner Sebastian Grundel (1889-1972) stammte aus armen, bäuerlichen Verhältnissen, verdiente sein erstes Geld als Hausbursche bei einer jüdischen Familie, dann als Maschinenarbeiter. Die Anstellung zum Friedhofsaufseher 1914 eröffnete ihm ein Tätigkeitsfeld, das er mit großer Gewissenhaftigkeit und Hingabe ausfüllte. Als Grundel vierzig Jahre später als Bestattungsordner in den Ruhestand ging, hatte er sich bei den Bruchsalern Anerkennung und Wertschätzung erworben, nicht zuletzt durch die Organisation von fast tausend Bestattungen nach dem 1. März 1945. Für die Rettung der Peterskirche wurde er für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen. Zum wichtigsten Chronisten jenes dunkelsten Kapitels Bruchsaler Geschichte ist Grundel durch seinen ausführlichen, schnörkellosen Bericht über sein Leben und seine Arbeit geworden. So sind nur durch Grundel Details zu den Hinrichtungen der Jahre 1944/45 erhalten.

Am Dienstag, 12. Dezember, um 19 Uhr spricht Florian Jung, Mitglied der Kommission für Stadtgeschichte, im Sitzungssaal des Rathauses am Marktplatz (Kaiserstraße 66) über Grundel und seine Biografie. Die Teilnahme ist frei, eine Anmeldung jedoch erforderlich. Im Rahmen der Veranstaltung wird auch der neue Sammelband „Bausteine zur Geschichte der Stadt Bruchsal und ihres Umlands“ der Kommission für Stadtgeschichte präsentiert, der in einem breiten thematischen Spektrum zahlreiche Aufsätze zur Stadt- und Regionalgeschichte vereint. Enthalten in dem Band ist auch eine von Jung kommentierte, durch eine ausführliche Biografie ergänzte Fassung der Grundel‘schen Memoiren. Information

Der Eintritt zum Vortrag ist frei, eine Anmeldung aus Kapazitätsgründen erforderlich.
kultur@bruchsal.de
+49-7251 79531 oder 79183