Alles über Contemporary-Warcraft.com
Ursprung
Durch das Zitat "Der Krieg ist die Fortführung der Politik mit anderen Mitteln" ist der preußische General, Heeresreformer und Militärtheoretiker Carl Philipp Gottlieb von Clausewitz bis heute weiten Bevölkerungskreisen bekannt.
Zwar ist der genaue Name des Autors oft nicht geläufig, die Isomorphie zwischen Politik und Krieg jedoch hat nahezu jedermann als unstrittig in seine jeweilige Weltsicht übernommen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob diese Sicht als verwerfliche Haltung abgelehnt oder als willkommene Erkenntnis in eigene Verfahren integriert wird. In beiden Fällen gilt die Clausewitzsche Perspektive auf Politik und Krieg als unentrinnbares Fakt.
Portal
Contemporary Warcraft, übersetzt als "zeitgenössische Kriegskunst" widmet sich den vielfältigen Varianten der Kriegsführung in der Moderne.
Bei genauerer Betrachtung kann tatsächlich die Auffassung, Krieg sei Kunst, nicht ohne Weiteres zurückgewiesen werden. In den zeitgenössischen Kriegen kommt eine Vielzahl von Methoden zum Einsatz wofür die unterschiedlichsten Waffen genutzt werden. Gemeinsam ist allen Szenarien, dass sie in den meisten Fällen ohne Kriegserklärung auskommen. Auch handelt es sich recht selten um Grenzkonflikte wie dies historisch die Regel war.
Zeitgenössische Kriege finden weltweit statt, sie sind also Weltkriege, ohne allerdings weite Landstriche oder ganze Kontinente zu verwüsten. Mit der "Strategic Defense Initiative" unter US-Präsident Ronald Reagan war man dazu übergegangen, den Gegner aus einer Erdumlaufbahn zu bedrohen. Davon übrig blieb die Kommunikations- und Überwachungsinfrastruktur; Bedrohung des Gegners und ggfs. Gewaltausübung übernehmen im 21. Jahrhundert bodennahe Flugkörper, "Drohnen", deren Pilot in einem klimatisierten Büro nahe seines Wohnortes sitzt und einer Routinearbeit mit geregelten Arbeitszeiten nachgeht.
Bevor es zum Einsatz echter Waffen kommen muss steht allerding eine lange Reihe von Eskalationstechniken zur Verfügung. Neben Aussenpolitik, Diplomatie und informellen Gipfeltreffen stehen wirtschaftliche Intervention, Handelsbeschränkungen, Seeblockaden, Flugverbotszonen als erste Ausweitungsstufen. Neben breiter Konfrontation kommt häufig auch das individuelle Attentat zum Einsatz, wo finanzielle, soziale oder physische Existenzen vernichtet werden; mitunter zunächst auch nur in Person eines Stellvertreters.
Besondere Bedeutung erfährt hier der Begriff des Verbündeten. Angesichts endlicher Beute kann es am Ende aller Kriegskunst nur einen Sieger geben. Es kommt daher darauf an, den Verbündeten im richtigen Augenblick zu verraten.
Zeitgenössiche Kriegskunst ist also ein schier endloses Thema von beachtlicher Komplexität. Literatur und Filmschaffen sind voller Reflexionen der jeweiligen Szenarien, die sich in der Realität erkennen oder auch nur vermuten lassen. Dieses Portal soll möglichst viele davon versammeln.