- Heute, am 11. November 2016,  wurde im Bundestag beschlossen, dass
 
- neu entwickelte Medikamente „unter bestimmten Bedingungen“ an Dementen,
 
- also lebenden Menschen, getestet werden dürfen, auch wenn diese ihnen
 
- erwartungsgemäß keinen Nutzen bringen. Gedanken zu diesem ungeheuerlichen
 
- Vorgehen wurden nachfolgend angerissen.
 
 
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- Bisher benutzte man wehrlose Affen,
 
- um medizinisch Beweise zu schaffen.
 
- Wohl gibt es Bedenken, weil sie nichts verstehen,
 
- darum kann es nicht einfach weiter so gehen.
  
 
 
- Wie Menschen können die Affen schwer leiden,
 
- weil sie sich nicht völlig von uns unterscheiden.
 
- Doch will man Arznei auf den Markt neu bringen,
 
- muss der Nachweis zur Wirksamkeit voll gelingen.
  
 
 
- Demente sind Menschen; im Lauf ihres Lebens
 
- Erinn'rung verloren und drum oft vergebens,
 
- Bruchstücke versuchen doch wieder zu holen;
 
- das Leben selbst hat sie ja ihnen gestohlen.
  
 
 
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- Sie haben Gefühle, die nicht immer passen,
 
- sie fürchten den Alltag, sind sehr oft verlassen.
 
- So manch einer denkt, dass sie einfach nur stören,
 
- und dass es doch lästig ist, auf sie zu hören.
  
- In letzter Zeit kam man auf neue Ideen
 
- - so mancher im Bundestag wird dazu stehen -
 
- man kann doch gewinnbringend nutzen Demente,
 
- zu testen bedenkliche Medikamente.
  
- Man würde sie locken mit dicken Euronen,
 
- denn Risiko soll für Demente sich lohnen;
 
- Vertrag unterschreiben, wenn sie noch klar denken,
 
- denn später kann man ganz beliebig sie lenken.
  
 
 
- "Principiis obsta": Ovid, der Lateiner
 
- sagt nein auch schon dazu, so deutlich wie keiner.
 
- Nein! zu Versuchen mit Medikamenten,
 
- die Pharmazie testen will an Dementen.
  
 
  
 
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© 11.11.2016    Gisela Kibele
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